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Neuzeit

Von den Gemeinden Langendiebach und Rückingen zur Stadt Erlensee

Infopunkt

   Ort: Erlensee

 

   Zeit: 1957 n.Chr. - 2012 n.Chr.


 

    Abschnitt unten Erste gemeinsame Projekte

 

    Abschnitt unten Der Weg zur Gemeinde Erlensee

 

    Abschnitt unten Die weitere Entwicklung der Gemeinde Erlensee

 

    Abschnitt unten Erlensee wird Stadt

 

    Abschnitt unten Verleiung der Stadtrechte

 

    Abschnitt unten Quellen zu diesem Text

 

    Abschnitt unten Weiterführendes Wissen

Wappen Erlensee

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2012 wurde Erlensee zur Stadt. Der lange Weg dorthin soll hier in Kürze beschrieben werden. Eine ausführliche Dokumentation würde ein ganzes Buch füllen

Erste gemeinsame Projekte

Bereits Ende der 50er Jahre des vorigen Jahrhunderts kam es zu Gesprächen über gemeinsame Projekte zwischen Langendiebach und Rückingen. So wurde ab 1957 der Weg für eine gemeinsame Mittelpunktschule, der heutigen Georg-Büchner-Schule, bereitet. Im Jahr 1961 wurde der Bau der Schule durch beide Gemeindeparlamente in mehreren Schritten beschlossen. 1962 wurde dann von beiden Parlamenten der "Schulverband Langendiebach-Rückingen" gegründet. 1963 konnte der Bau begonnen werden. Am 21. April 1965 startete der Unterricht in der neuen Schule.

Auch eine gemeinsame Kläranlage wurde in dieser Zeit auf den Weg gebracht. Den Anfang nahm dieses Projekt mit einem Beschluss der Rückinger Gemeindevertretung im Jahr 1958. Es dauerte aber noch bis 1964 bis ein endgültiger Entwurf für einen Abwasserverband zum Beschluss vorlag. 1967 ging die Kläranlage in Betrieb.

1967 begann die Planung für eine gemeinsame Sportanlage. Weiter kamen in dieser Zeit auch die Ideen zu einer gemeinsamen Mehrzweckhalle und einem gemeinsamen Verwaltungsgebäude auf.

Der Weg zur Gemeinde Erlensee

Am 12. Januar 1967 steht im einem Artikel des Hessischen Kommunalanzeigers: "Langendiebach und Rückingen, zwei derzeit zusammen rund 11.000 Einwohner zählende Orte im Landkreis Hanau, bereiten auf längere Sicht eine Verschmelzung ihrer Gemeinden vor." In diesem Artikel kommen beide Bürgermeister der Gemeinden zu Wort.

Allerdings sollte es noch eine ganze Weile dauern, bis dies konkret wurde.
Erst am 6. März 1969 wurde in beiden Gemeindeparlamenten von der CDU ein Antrag gestellt, einen Ausschuss zu wählen der prüfen sollte, welche Vor- und Nachteile ein Zusammenschluss beider Gemeinden haben würde.

In Langendiebach wurde der Beschluss durch CDU und SPD ohne größere Diskussion angenommen.
In Rückingen stellte sich die Situation anders da. Neben der CDU und der SPD war hier die Freie Wählergemeinschaft Lilienfeld im Parlament. Sie war zweitstärkste Fraktion und stand dem Zusammenschluss ablehnend gegenüber.
Nach einer Diskussion wurde von der SPD ein neuer Antrag eingebracht, der die Gemeindeverwaltung beauftragen sollte, die notwendigen Verhandlungen für einen möglichen Zusammenschluss mit Langendiebach zu führen. Der Antrag er CDU wurde abgelehnt.

Am 21. April 1969 trafen sich Politiker alle Fraktionen der beiden Gemeinden mit Landrat Woythal in der Mittelpunktschule. Der Landrat erläuterte die Vor- und Nachteile eines Zusammenschlusses und die notwendigen rechtlichen Maßnahmen.

In den folgenden Gemeindevertretersitzungen wurde dann die Bereitschaft zum Zusammenschluss mit der jeweils anderen Gemeinde beschlossen. Weiter wurde die Gründung eines Ausschusses zum Ausarbeiten eines Vertrages in der jeweiligen Gemeinde beschlossen.

In den folgenden Monaten tagten die Ausschusse regelmäßig. Es mussten viele Punkte erarbeitet werden.
Zum Beispiel

  • Namen der neue Gemeinde
  • Was geschieht mit den Bediensteten der beiden Gemeinden
  • Wer wird Bürgermeister (Wörner, Langendiebach oder Lamm, Rückingen)
  • Bestandsaufnahme der Infrastruktur
  • diverse andere rechtliche Probleme
In Zuge der Sitzungen wurde beschlossen, dass Bürgermeister Lamm - er war der dienstältere Bürgermeister - bis zu seiner Pensionierung Bürgermeister der neuen Gemeinde wird.

Für die Namensgebung der neuen Gemeinde wurde eine Aktion mittels Postwurfsendung durchgeführt. Die Bevölkerung konnte Namens-Vorschläge machen. Am 20. Oktober 1969 wurde dann in einer gemeinsamen Sitzung der Ausschusse unter anderem der Name der neuen Gemeinde vorgeschlagen. Man einigte sich auf Erlensee.

Am 28. Oktober 1969 war es nun soweit. Die Gemeindeparlamente von Rückingen und Langendiebach waren in der Aula der Mittelpunktschule zu getrennten Sitzungen eingeladen. Zunächst tagte die Langendiebacher Gemeindevertretung und anschließend die Rückinger Gemeindevertretung. In den beiden Sitzungen wurde der Zusammenschluss der beiden Gemeinden zum 1. Januar 1970 beschlossen.

In der Folge gab es noch etliche Sitzungen der Gemeindeparlamente
  • ein Staatsbeauftragter musste benannt werden. Er vertrat die Gemeindebelange bis zur Wahl des neuen Parlaments.
  • Straßenamen musste umbenannt werden.
  • In Langendiebach wurde der Bau des gemeinsamen Rathauses auf den Weg gebracht.
  • Das Wappen wurde beschlossen.
Am 1. Januar wurde dann aus Langendiebach und Rückingen Erlensee.

Die weitere Entwicklung der Gemeinde Erlensee

In den folgenden 40. Jahren wuchsen die Gemeinden immer weiter zusammen. Heute ist im Ortsbild eine Trennung überhaupt nicht mehr wahrnehmbar.

Große Projekte von der Gemeinde Erlensee:

  • 1972 Einweihung des Rathauses
  • 1972 Einweihung des Sportzentrums
  • 1975 Einweihung des Kindergarten am Rathaus
  • 1976 Einweihung des Hallenbades
  • 1983 Bau des Rathausplatzes und des "Erlensee Center"
  • 1988 Einweihung der Erlenhalle
  • 1990 Einweihung des Bürgerhauses "Zum neuen Löwen"
In dieser Zeit wurden auch immer wieder neue Baugebiete ausgewiesen.

Erlensee wird Stadt

Mit der Erhebung zur Stadt geht ein 10 Jahre dauernder Prozess zu Ende. Bereits 2002 war ein entsprechender Antrag gestellt worden, doch das Innenministerium hatte abgelehnt. Die Begründung war, dass Erlensee nicht die erforderlichen 15.000 Einwohner aufweise. Diese Größe hat Erlensee zwar noch immer nicht erreicht, jedoch schlägt das Kriterium zu Buche, ob eine Kommune eine städtische Prägung habe. Dabei werden die wirtschaftlichen Verhältnisse, die Siedlungsform aber auch die Infrastruktur einer Kommune berücksichtigt.

2011 wurde ein neuer Antrag gestellt die Stadtrechte zu erlangen.

Es ist unübersehbar, dass sich Erlensee in diesen 10 Jahren stark entwickelt hat und auch städtischen Charakter angenommen hat. Im Jahr 2002 in das Bund-Länder-Programm "Soziale Stadt" aufgenommen, konnte in den folgenden Jahren im Ortsteil Rückingen der Platz um die Wasserburg neu gestaltet werden, der Römerspielplatz und das Schlösschen zu Vorzeigeobjekten entwickelt werden.
Auch der Rückbau der Leipziger Straße, der laut Bürgermeister Erb eher städtebauliches Konzept als Verkehrsmaßnahme gewesen sei, trugen zu dieser Entwicklung bei. Weitere Projekte wie der Bau der Hummelburg für unter 3-jährige. Einrichtung einer Kindergrippe im Schlösschen, Ausweisung von Baugebieten sind in den letzten 10 Jahren verwirklicht worden.
Einen großen Stellenwert nimmt auch das neue Gewerbegebiet ein, in dem sich die Firmen Honda, Dachser und Heinemann sowie ein Autohof angesiedelt haben.

Für die Entscheidung zur Stadterhebung fiel unter anderem ins Gewicht, dass Erlensee ein Hallenbad und eine Bücherei unterhält, ebenso dass der Ort eine Vielzahl von Geschäften und Supermärkten aufweist.

Am 30. Januar 2012 beschloss die Landesregierung von Hessen, dass Erlensee Stadt wird.

Verleihung der Stadtrechte

Am 27. April überreichte der hessische Innenminister Boris Rhein im Rahmen des ersten Stadtfestes die Urkunde zur Ernennung zur Stadt. An den folgenden Tagen wurde diese Ereignis mit einem Fest auf dem Rathausplatz gefeiert.

Fotos vom Stadtfest auf erlensee-aktuell.de

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   Quellen:

    Festschrift 25 Jahre Erlensee
    Hanauer Anzeiger vom 1. Februar 2012
    Stadtjournal Erlensee vom 10. Februar 2012

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   Weiterführendes Wissen

   Wikipedia
    Erlensee (hier verlassen Sie unsere Internetseite)

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