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Die Grabplatte der Anna Magdalena Truchsess von Pommersfelden
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Einleitende WorteDie Grabplatte stand lange Zeit im Garten des Kirche und verfiel langsam. Durch eine gemeinsame Aktion des Mittelaltervereins Rückinger Volk (und Herren) e.V., der Ev. Kirchengemeinde und der Firma Lediger Natursteine konnte die Platte gerettet werden. Die erforderlichen Geldmittel wurden über Spenden finanziert. Zur SpendenaktionUm die erforderlichen Mittel zur Restaurierung der Grabplatte aufzubringen , wurden verschiedenste Aktionen durchgeführt. Im einzelnen waren das: Flyer wurden an verschiedenen Orten z.B. Geschäften aufgestellt bzw. verteilt Aufruf im Band Gemeindebrief der Ev. Kirchengemeinde Erlensee Juni 2009 Aufruf auf der Internetseite www.rueckinger-volk.de Sammlung im Rahmen der Einweihung des Schlösschens 9. Mai 2009 Sammlung im Rahmen des Diebacher Hof- und Gassenfestes 2010 Zahlreiche Firmen wurden angeschrieben Sammlung bei Geschäften bei einer Tour in Gewandung durch Erlensee Reinigung und Konservierung der GrabplatteErste Besichtigung mit der Firma Lediger am 12. Mär. 2009 Abholung der Platte am 22. Sep. 2009 Grobe Reinigung der Platte, anschließend ca. ein halbes Jahr Trocknung der Platte Die Platte wurde dünner gemacht, damit sie in der Kirche montiert werden konnte. Anschließend wurde die Platte mit Trockeneis gereinigt Danach wurde die Plattenoberfläche versiegelt Ausmessen des Sockels am 20. Aug. 2010 Montage des Sockels am 9. Sep. 2010 Am 9. Sep. 2010 sollte die Platte in die Kirche gebracht werden. Beim Verladen brach sie an einem bekannten Riss. Dabei wurde festgestellt, dass die Grabplatte schon sehr viel stärker geschädigt war als angenommen. Sie wäre wahrscheinlich in einem der nächsten Winter von alleine gebrochen. Die Platte wurde wieder zusammengeklebt und das Bruchstück mit zwei Edelstahlankern gesichert Aufstellen der Platte in der Kirche am 14. Sep. 2010 Zur Geschichte der GrabplatteSeit Ende des 13. Jh. findet man in Rückingen neben der Adelsfamilie "von Rückingen" auch die "von Rüdigheim". Gemeinsam erhielten sie von da an das Lehen Rückingen zu gleichen Teilen. Während die Rückinger in den folgenden Jahrhunderten ihre Tätigkeiten vorwiegend vor Ort ausübten, knüpften die Rüdigheimer weitreichende Verbindungen und sind eigentlich überall zu finden, wobei ihre Taten nicht immer rühmlich waren. Anfang des 17. Jh. steht Philipp Burkhard von Rüdigheim in Hanauischen Diensten. Er ist zwischen 1560 und 1565 geboren und hat vor 1596 die Ehe mit Anna Magdalena Truchsess von Pommersfelden geschlossen. Genauer können wir dies zurzeit nicht datieren. Philipp Burkhard, der zwei ältere Brüder hat, hat eigentlich wenig Chancen, in den Genuss des Rückinger Lehensanteils zu kommen. Dieses hat zu dieser Zeit sein ältester Bruder inne. Die Grabplatte der Anna Magdalena von Rüdigheim, geb. Truchsess von Pommersfelden, verrät uns ihr Todes- und das Begräbnisdatum. Sie starb am 19. August 1610 und wurde am 22. August 1610 beigesetzt. Über die Todesursache darf man spekulieren. Ihre jüngste Tochter, die den Namen der Mutter erhielt, wurde 1610 geboren. So ist es naheliegend, dass Anna Magdalena bei der Geburt des Kindes verstorben ist und das Kind ihren Namen weitertrug. Die Tochter Anna Magdalena von Rüdigheim hinterlässt noch eine Spur in Rückingen, sie ist Abendmahlsgast nach Pfingsten 1641. Philipp Burkard heiratete 1612 ein zweites Mal. Durch seinen Neffen Otto Philipp, der in oldenburgischen Diensten stand, gelangte er 1616 ebenfalls in die Dienste Oldenburgs und hatte dort eine beachtenswerte Karriere. Als Hofmeister hatte er die gesamte Hofhaltung unter sich und konnte sich auch in die Regierung einbinden, bis sein Neffe selber Landdrost wurde. Die Kriegswirren des 30-jährigen Krieges kamen mit der Armee des Kardinal-Infanten Ferdinand von Spanien nach Rückingen. Ferdinand von Spanien befand sich auf dem Marsch von Süddeutschland nach den Niederlanden. Am 25. September 1634 war sein Hauptquartier im Rückinger Schloss. Beim Aufbruch am nächsten Tag wurden Dorf und Schoss angezündet und zerstört, wobei allerdings die kleine Kirche wie durch ein Wunder unversehrt blieb. Philipp Burkard floh auf sein Hanauer Gut, die Familie von Rückingen, der Pfarrer und andere Rückinger Einwohner flohen nach Frankfurt. Die Kinder von Philipp Burkhard von Rüdigheim und Anna Magdalena geb. Truchsess von Pommersfelden:
Diese Grabplatte stellt das letzte große Zeugnis der Familie von Rüdigheim zu Rückingen dar. Deswegen gilt es, sie zu erhalten. Wappen und Inschriften auf der Grabplatte
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