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Am Fliegerhorst Langendiebach bestand ein Außenkommando des SS Sonderlagers Hinzert.
Nach unterschiedlichen Quellen bestand dieses entweder vom 1. Januar 1945 bis zum
25. März 1945 oder vom 13. Juni 1944 bis zum 18. August 1944 und vom 10. September
1945 bis zum 25. März 1945.
Das Außenlager stellte Arbeitkräfte für Arbeiten auf dem Fliegerhorst zur Verfügung. Dies
waren Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene aus Luxemburg, Polen, Niederlande und
Frankreich. Später auch aus der Sowjetunion und Griechenland.
Diese hatten auf dem Horst Schwerstarbeit zu verrichten. Sie wurden zum Beispiel für
Rodungs- und Planierarbeiten eingesetzt. Sie beseitigten nach den Bombenangriffen die
Schäden. Ihre Verpflegung und Unterkunft waren in der Regel ungenügend. Untergebracht
waren die etwa 100 - 120 Häftlinge auf dem Reußerhof.
Ob und wenn ja, wie viele der Zwangsarbeiter hier im Lager gestorben sind, ist zur Zeit nicht
bekannt.
Bei der Räumung des Fliegerhorstes am 25. März 1945 wurden 117 Häftlinge Richtung
Bad Orb gebracht. Dort wurden sie am 31. März durch amerikanische Truppen befreit.
Das SS-Sonderlager Hinzert wurde Anfang Oktober 1939 bei Hinzert in der Nähe von Trier
als Polizeihaftlager errichtet. Es diente zur Inhaftierung angeblich straffällig gewordener
Arbeitskräfte am Westwall und für politisch missliebige "Volksgenossen"
Im Frühsommer 1940 wurde das Lager unter die "Inspektion der Konzentrationslager"
gestellt. Ab diesem Zeitpunkt diente es als eine Art Einweisungs- und Durchgangslager in die
Konzentrationslager Buchenwald, Dachau, Mauthausen und Natzweiler. Insbesondere waren
dies luxemburgische, belgische, französische und niederländische Häftlinge. Aber auch aus
allen anderen Gebieten die die deutschen Truppen besetzt hatten, kamen Häftlinge.
Das Sonderlager betrieb vor allem von 1939 bis 1942 und 1944 zahlreiche KZ Außenlager, zu
denen auch das in Langendiebach am Fliegerhorst gehörte.
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