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Die Rückinger Mühle wurde mehrmals ein Opfer der Flammen. Am 25.4.1877 brannte sie vollständig nieder.
Im Hanauer Anzeiger vom 26. April 1877 stand zu dem Feuer folgendes:
Rückingen, den 25. April. Am Heutigen, früh gegen 5 Uhr
brach in der hiesigen Mühle, gegenwärtig ein Besitzthum der Herren
Schönmeyer und Baumann, Feuer aus, welches rasch um sich
griff, so daß in einigen Stunden das Mühl- und Wohngebäude ein
Raub der Flammen war. - Hierbei ereignete sich der sehr bedauer-
liche Fall, daß ein beim Löschen beschäftigter hiesiger junger Mann,
Vater von drei unmündigen Kindern, den Tod fand - Derselbe stürzte
am Wasserrad hinunter, gerieth unter dasselbe, und konnte erst nach längerem Verbleiben daselbst mit großer Mühe hervorgebracht werden.
- Es ist dieser Fall um so trauriger, da der Verunglückte kein Ver-
mögen besitzt und die Familie mithin in ihm den einzigen Ernährer
verliert.
Am 14.12.1899 brannte die Mühle erneut.
Dazu stand im Hanauer Anzeiger vom 14. Dezember 1899:
Großfeuer. Aus Rückingen wird uns berichtet,
daß daselbst heute Morgen durch ein Großfeuer die Dampfmühle von Schönmeyer und Baumann eingeäschert
wurde. Der Schaden ist groß. Beträchtliche Vorräthe von
Mehl sind vernichtet. Als Ursache des Brandes wird Selbstentzündung angenommen.
Nach einem dieser beiden Feuer wurde die Mühle in ihrer heutigen Form wieder aufgebaut.
Am 23.4.1953, stand sie erneut in Flammen. Das Feuer konnte aber von den Feuerwehren aus Rückingen, Langendiebach und vom Fliegerhorst auf einen Teil der Mühle beschränkt werden. Anders im glühendheißen, trockenen Hochsommer 1959. Am 24.7.1959 vernichtete ein Großbrand die Mühle mitsamt allem eingelagerten Mahlgut und allen Maschinen, ausgenommen der beiden Turbinen. Danach wurde die Mühle nicht wieder in Betrieb genommen.
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