Als in Langendiebach die 1. Kirche und in Rückingen die Kapelle gebaut wurden, gab es nur eine christliche Religion. Erst durch die Reformation im 16. Jh. bedingte sich eine Teilung der christlichen Kirche.
Für die Menschen in der damaligen Zeit stellte sich nicht die Frage der Wahl, sie hatten die Religion anzunehmen, die der jeweilige Landesherr vorgab. Da sich die hier zuständigen Landesherren der neuen Bewegung anschlossen und in Rückingen und Langendiebach lutherische bzw. reformierte Pfarrer einsetzten, gehörten von da an die Menschen beider Orte der neuen Kirche an. (Anmerkung: Auf die Reformation und die Entwicklung der evangelischen Kirche in Langendiebach und Rückingen im Laufe der Zeit wird an dieser Stelle nicht eingegangen).
In den späteren Jahrhunderten kamen nur wenige Katholiken durch Zuzug nach Langendiebach und Rückingen. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde dann die katholische Gemeinde Langenselbold zu einer selbständigen Pfarrkurie. Ihr unterstellt wurden Langendiebach mit 52 Katholiken und Rückingen mit 29 Katholiken, außerdem Ravolzhausen und Hüttengesäß.
Nach Ende des 1. Weltkrieges nahm die Anzahl der katholischen Bevölkerung in Rückingen und Langendiebach zu, da Evakuierte aus Frankfurt und Hanau hier eine neue Heimat fanden. Ab dem 16.Juli 1922 wurde in Langendiebach im Saal des Gasthauses "Zur Sonne", sonntags die heilige Messe gefeiert. Zuvor mussten die katholischen Bürger beider Orte in Langenselbold oder Hanau - meist zu Fuß oder mit dem Rad - den Gottesdienst besuchen.
Mit dem Bau des Fliegerhorstes stieg die Zahl der Katholiken in Langendiebach weiter an. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges fanden Flüchtlinge und Heimatvertriebene, meist Katholiken, in Langendiebach und Rückingen eine neue Heimat. Von da an wuchs die Stärke der Katholiken in beiden Orten schnell an. So entstand bald der Wunsch nach einem eigenen Kirchengebäude. Es sollte zwischen Langendiebach und Rückingen gebaut werden und als geeigneter Ort erwies sich ein Wiesengrundstück im Bereich Waldstraße/Feldstraße; in diesem Gebiet hatten auch viele der Vertriebenen eine neue Heimat gefunden.
Der erste Spatenstich erfolgte am 29.9.1957, die Grundsteinlegung am 27.10.1957.
Die Weihe der Christkönigskirche wurde am 14.9.1958 durch Weihbischof Walter Kampe aus Limburg vorgenommen.
Erster Pfarrer der katholischen Kirchengemeinde Christkönig wurde Pfarrer Norbert Weidlich.
Erst 1963 erhielt die Christkönigskirche ihre Glocken. Noch vor deren Weihe am 31.3.1963 konnte am 10.1.1963 in unmittelbarer Nähe der Kirche ein katholischer Kindergarten eröffnet werden.
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