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Mittelalter / Neuzeit

Familie von Rüdigheim

Infopunkt

   Ort: Kath. Kirche Schaafheim Mosbach

 

   Zeit: 1399 n.Chr. und 1521 n.Chr.


 

    Abschnitt unten Die Grabplatte des Helfrich von Rüdigheim Grabplatte

 

    Abschnitt unten Johannes Eckstein fertigt 1521 eine neue Grabplatte an

 

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Foto: Die Inschriften der Stadt Darmstadt und der Landkreise Darmstadt-Dieburg und Groß-Gerau. Gesammelt und bearbeitet von Sebastian Scholz (Die Deutschen Inschriften 49), 1999, Abb. 82.
entnommen dem
Landesgeschichtlichen Informationssystem Hessen
www.lagis-hessen.de
Thema "Grabdenkmäler in Hessen"


Galerie Foto Grabplatte

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Die Grabplatte des Helfrich von Rüdigheim

Helfrich war vermutlich ein Sohn des Johann von Rüdigheim gen. von Rückingen und der Kunzele Dugel von Carben. Wenn dies zutrifft, ist er ein Bruder des Cuno von Rüdigheim. Er kann als Komtur an mehreren Orten nachgewiesen werden.
Für 1359 ist er als Komtur zum Heiligen Grabe in Mainz und 1370 als Komtur der Johanniterkommende in Mosbach belegt. 1371 wurde er Komtur in Frankfurt. Ab 1377 ist er zum zweiten Mal in diesem Amt nachzuweisen, das er mindestens bis 1395 behielt. Gleichzeitig war er von 1381 bis 1387 und von 1393 bis zu seinem Tod 1399 Komtur in Mosbach. Für 1387 ist er auch als Komtur der Kommende zu Meisenheim am Glan (Lkr. Bad Kreuznach) erwähnt. In den Urkunden findet man Helfrich zudem noch von 1382 bis 1397 als Bailli (Verwalter, Vogt) in der Wetterau.
Aus dieser langen Aufzählung wird die große Bedeutung Helfrichs deutlich.

Johannes Eckstein fertigt 1521 eine neue Grabplatte an

Der Johanniter Johannes Eckstein war gleichzeitig Schaffner (Verwalter klösterlicher Besitztümer) der Mosbacher Kommende und Pfarrer des Ortes. Er wird zum ersten Mal 1512 und zum letzten Mal 1529 erwähnt. Sein Todesdatum ist unbekannt.

Eckstein fertigte 1521 eine neue Grabplatte für Helfrich von Rüdigheim an. Aus der Inschrift "Diesen Stein hat ... erneuert" (B) kann man erschließen, dass diese neue Grabplatte als Ersatz für die ursprüngliche Platte Helfrichs von Rüdigheim diente, die offenbar beschädigt worden war. Mit der Neuanfertigung sollte vermutlich das Andenken des wohl bedeutendsten Komturs der Mosbacher Kommende und damit die Erinnerung an die ehemalige Bedeutung des Ortes gesichert werden. Mosbach hatte an der Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert seine Eigenständigkeit verloren und war Frankfurt angegliedert worden. Außerdem hatte Johannes Eckstein eine Verbesserung der Ausstattung der Mosbacher Kirche vorgenommen. Er ließ drei neue Altäre errichten, stiftete ein neues Sakramentshaus und ließ die Fenster des Chores verändern. Die Neuanfertigung der Platte spiegelt auch diese Bemühungen wider.

Inschrift

(A)
-- Anno · M · ccc · xc · ix · v° · / kalendas · febrvary · obyt · religiosvs · frat[(er) · H]el/fe[ric]vs · de · Rvdekem / Come(n)dator · hvi(vs) · dom(vs) · cvi(vs) · a(n)i(m)a · r(equiescat) · in · p(ace) · a(men) ·
(B)
-- istv(m) · lapid(em) · renova/vit · religi(osus) / · fr(ater) · ioh(annes) · eckst/ey(n) · i(n) · An(n)o · / 15 · 21

Übersetzung

(A)
Im Jahr 1399, am fünften Tag vor den Kalenden des Februar (28. Januar) starb der fromme Bruder Helfrich von Rüdigheim, Komtur dieses Hauses, dessen Seele in Frieden ruhen möge, Amen.
(B)
Diesen Stein hat der fromme Bruder Johannes Eckstein im Jahr 1521 erneuert.


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   Quellen:

    Landesgeschichtliche Informationssystem Hessen (Hier verlassen Sie unsere Internetseite)

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