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Das Kreuz steht gegenüber der Aussegnungshalle und ist schon sehr stark verwittert.
Genaues zu dem Kreuz läst sich nicht sagen. In einer Urkunde von 1338 wird ein solches Kreuz in Langendiebach erwähnt, aber ob es sich um diese Kreuz handelt ist ungewiss.
Allerdings hat sich zu dem Kreuz eine Sage entwickelt. Sie ist in einem Buch von Willhelm H. Traxel aufgeschrieben.
Demnach fiel dort wo das Kreuz stand einst Herme, ein Spielmannsgeselle, in Feindeshand. Er sollte am gleichen Ort den Tod erleiden. Als letzte Gunst bat er, einmal noch sein Lieblingslied auf dem Horn vom hohen Wartbaum herab in Gottes schöne Landschaft blasen zu dürfen. Es wird ihm gewährt und Herme lässt sein Lied aus der Höhe in die Lande klingen, ein Lied, so schön, so traurig und süß, dass die Rehe am Waldrandaufhören zu äsen, der Hase im Wiesengrund die Löffel stellt und die Lerche in den Lüften schweigt. Und als es verklungen, stößt er mit aller Macht ins Horn, dass der Wachruf "Feindio" hinüberrollt zum Dorfe, der Schall sich bricht an den Mauern und sein Echo gellend über die Äcker fährt. Ihm aber zerreißt die Kugel das Herz! Die Freunde kamen zu spät. Und als der Feind vertrieben, begruben sie den toten Gesellen am Wegesrand unter dem Baume, wo ihn das Blei gefasst. Ein steinernes Kreuz aber soll künden zu allen Zeiten, dass hier in kühler Erde der treue Warner der Auferstehung entgegenschlummert.
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